Wenn die Durchgangsstraße am Westfalenhof nach Süden hin ausgebaut wird, wird uns der Auto-, Bus- und LKW-Verkehr, sowohl aus Rhöndorf/Bad Honnef kommend als auch in der Gegenrichtung noch mehr belasten.

Teilweise rasen jetzt schon die Autos wie auf dem Highway trotz der geschlängelten Straße.

Aus einer idyllischen Allee mit 21 gesunden! Linden, die vor der sogenannten Stadtsanierung Schatten spendeten, den Dreck der Bahn abgehalten haben und Schall schluckten, ist eine laute und gefährliche RENNBAHN geworden. Als Schallschutz hat man eine ca. 1,50 cm hohe Gabionenwand, die 70.000 € kostete, aufgestellt. Diese ist allerdings wegen der hochliegenden Bahngleise nahezu ohne Wirkung! Immer lauter werden die Züge und immer länger. Manchmal im 2-Minuten Takt donnern hier im Schnitt rund vierhundert Züge täglich an unseren schönen Gründerzeithäusern vorbei.

Die großartigen Alleebäume ersetzte man durch ein paar plangemäß kleinbleibende Bäumchen.

Neuerdings fahren auch mehr Radfahrer über die Wilhelmstrasse, weil sie vom Rhein her umgeleitet werden. Deren Rücksichtslosigkeit nimmt bekanntlich überall zu, und man mag sich gar nicht vorstel-len, was hier künftig abgeht, wenn Busse und Radfahrer sich auf dieser Hauptbelastungsstraße be-gegnen. Es ist schon des Öfteren vorgekommen, dass parkenden Autos die Außenspiegel abgefahren wurden wegen der Enge der verschwenkten Straße.

Vor der Straßensanierung von 2011 gab es für Anwohner Parkausweise für 20 € im Jahr. Man konnte das ganze Jahr über unbegrenzt entlang der Bahn parken. Versprochen wurde, dass das auch nach der Sanierung so bleibt. Tatsächlich aber zahlen wir jetzt 30 € im Jahr und können nur noch zu bestimmten Zeiten über Nacht sowie am Wochenende parken ─ wenn wir einen Platz finden. Wo wir früher standen, kassiert jetzt die Stadt Parkgebühren von uns, anderen Altstädtern und Touristen. Auch ein teures Jahresticket für 360 €, das die Stadt anbietet, garantiert keinen festen Parkplatz. Im Übrigen hat die Stadtsanierung der Altstadt als einzigen Königswinterer Ortsteil eine Parkraumbewirtschaftung (Parkautomaten) beschert. Seitdem kassiert die Stadt fleißig Parkgebühren von jeder-mann und will nun auch noch von uns Hauseigentümern „Ausgleichsbeträge“ für all die Qualitätsver-schlechterungen kassieren, die sie uns zugemutet hat!

Auf einer Versammlung im Jahre 2010 wurde uns die neue Gestaltung der Wilhelmstraße vorgestellt. Uns wurde eine verkehrsberuhigte Straße mit ausreichenden Stellplätzen für uns Anwohner zugesagt. Zu dem Zeitpunkt wusste die Stadt schon, dass die Wilhelmstraße die Funktion der Hauptverkehrs-straße erhält. Das aber sagte man uns nicht, sondern betonte noch, dass wir für den Straßenumbau keine Anliegerbeiträge zahlen müssten. Heute ist die Wilhelmstrasse die meistbefahrene und lauteste Straße der Altstadt!

Sollen wir uns dafür auch noch bedanken? Sind wir nicht schon genug bestraft??